In Bangkok angekommen, musste ich mich
zuerst einmal um die neuen Bankkarten kümmern, welche mir in Kuala
Lumpur geklaut worden sind. Nicole hat die Karten netterweise zur
Schweizer Botschaft in Bangkok geschickt, wo ich die Post (ziemlich
unkompliziert) abholen konnte – Vielen Dank nochmals!!!
Ich wollte so schnell wie möglich
wieder raus aus der Stadt, da ich nicht das erste Mal in Bangkok war
und die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu einem grossen Teil schon
gesehen habe. Ausserdem mag ich diese Stadt nicht allzu sehr. Somit
bin ich nach zwei Tagen bereits in den nächsten Flieger nach Phuket
gestiegen.
Ich habe mir vorgenommen, in
Südthailand meinem Hobby, dem Tauchen, nachzugehen. Von Phuket bin
ich sogleich nach Khao Lak gefahren – dort gibt es massenweise
Tauchshops, die Tauchtrips zu den Similan Islands anbieten.
Ursprünglich wollte ich die Similans auf einer Tauchsafari erkunden.
Ich änderte aber schnell meinen Plan, nachdem ich gesehen und
gehört habe, wie viele Taucher tagtäglich zu den Similans fahren.
Ausserdem verschlingen Tauchsafaris ziemlich viel vom Reisebudget.
Jedenfalls habe ich schlussendlich zwei separate Tages-Tauchausflüge
gemacht: Am ersten Tag ging es zu einem Schiffswrack in Khao Lak's Küstennähe. Der Fischbestand an diesem Wrack war überwältigend. Am zweiten Tag betauchte ich Koh Bon – diese Insel
befindet sich im Norden der Similan-Inselgruppe. Das Wasser bei Koh
Bon war sehr klar und die Wahrscheinlichkeit für Begegnungen mit
Mantarochen angeblich hoch. Wir haben viele schöne Fische gesehen,
jedoch machten die Mantas ausgerechnet an jenem Tag eine Pause.
Khao Lak ist ansonsten nicht allzu
sehenswert – es hat viele Bars, Restaurants sowie Hotels und sieht
in etwa so aus wie an den meisten Touristenorten am Meer. Dem
Tourismus angepasst sind dann natürlich auch die Preise in den
Restaurants.
Nach dem Tauchspass bin ich mit Bus und
Boot weiter gegen S
üden gefahren. Da ich in meinen zwei vorg
ängigen
Thailand-Reisen schon zahlreiche Inseln besucht hatte, wollte ich
dieses Mal eine “etwas andere Insel” entdecken. Koh Libong bot
die optimale M
ögleichkeit daf
ür. Die Insel kann zwar nicht mit den
popul
äreren Inseln S
üdthailands mithalten, was die Str
ände
betrifft, daf
ür ist der Erlebnisfaktor eindeutig h
öher: Mit dem
Motorrad konnte ich wirklich verlassene und einsame Str
ände
entdecken und so kam schon fast ein bisschen “Robinson-Feeling”
auf. Koh Libong ist definitiv keine popul
äre Touristeninsel und die
Unterk
ünfte sind sehr spartanisch in Stroh- und Holzh
ütten und
Elektrizit
ät gibt es nur von 17 bis 24 Uhr. Auf
der Insel befinden sich zudem drei Fischerd
örfer, die vom Tourismus
noch sehr verschont geblieben sind. Dies merkt man auch an den
Leuten, denn die sind alle sehr freundlich und interessiert.
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Fisch-Snack |
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Strand auf Koh Libong |
Überraschenderweise gab es auf Koh
Libong sogar einen Tauchshop mit ein paar
älteren Tauchutensilien.
Ich informierte mich beim einzigen vor Ort befindenen Divemaster
über die Tauchm
öglichkeiten rund um Koh Libong. Der (einheimische)
Divemaster meinte eigentlich nur: “You like diving? We can go
tomorrow!”. Er interessierte sich dabei nicht daf
ür, ob ich
überhaupt einen Tauchschein habe, noch fragte er nach, wann mein
letzter Tauchgang war. Ich konnte es mir trotzdem nicht verkneifen,
die lokalen Tauchgr
ünde zu erkunden. Ich habe jedoch peinlichst
genau das Equipment
überpr
üft und auch eine Taucheruhr verlangt, denn
unser Tagesplan mit drei Tauchg
ängen liess vermuten, dass wir sehr
nahe an der Nullzeit tauchen werden. Alles in allem war der
Tauchausflug gut und wir konnten sehr viele Fische und Korallen sehen
– Ausserdem war weit und breit kein einziges Tauchboot zu sehen und
ich hatte meinen privaten Divemaster. Er schien zudem auch sehr
erfreut zu sein, wieder einmal tauchen zu k
önnen – er meinte, es
k
ämen nur sehr wenige Leute, die tauchen wollen.
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Sonnenuntergang Koh Libong |
Nachdem ich ein paar Tage auf Koh
Libong verbracht hatte, wollte ich
über die Grenze nach Malaysia.
Dies gestaltete sich ein bisschen kompliziert, da in einigen Provinzen S
üdthailands an der Grenze zu Malaysia jahrelange Konflikte
herrschen. Die einfachste Variante w
äre gewesen, mit einem Boot von
Koh Libong
über Langkawi nach Malaysia zu reisen, jedoch sah ich
keine Herausforderung darin und der Boottransfer war
verh
ältnism
ässig teuer. Meine
Überlandreise nach Penang in
Malaysia nahm alles in allem zwei Tage in Anspruch und ich musste
sieben Mal auf einen anderen Bus respektive Boot oder Taxi umsteigen.
Übernachtet habe ich in Satun, wo ich lustigerweise bei einer
Messetombola (bei der ich “aus Spass” mitgemacht habe) ein
Picknickbett gewonnen habe – na toll! Ich konnte dann wenigstens
eine Thai-Dame mit diesem Geschenk begl
ücken.
Am n
ächsten Tag habe ich es dann
endlich auf die F
ähre nach Penang geschafft. Es ist ein bisschen
irritierend, wenn man auf der Insel Penang ankommt. Anstatt der
weissen Sandstr
ände, sieht man zun
ächst nur das H
äusermeer von
Georgetown vor sich. Ich dachte somit bereits vor der Ankunft mit der
F
ähre, dass ich am n
ächsten Tag wieder abreisen werden.
Schlussendlich bin ich dann doch drei N
ächte in Georgetown geblieben
– zwischen den vielen Hochh
äusern stehen n
ämlich pr
ächtige
Kolonialbauten und prunkvolle chinesische Tempel. Es gab also sehr viel zu entdecken in dieser Stadt.
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Georgetown (Penang) |
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Chinesentempel auf Penang |
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Kolonialgebäude auf Penang |
Seit ein paar Tagen befinde ich mich nun auf der kleinen Insel Palau Pangkor vor der Westk
üste Malaysias. Am 21. M
ärz soll es schon nach Neuseeland gehen (wie die Zeit vergeht...), deshalb werde ich hier in Pangkor ein bisschen Sonne und W
ärme tanken - in Neuseeland wird es um einiges k
älter sein.
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Strand auf Palau Pangkor |
Die Insel Pangkor ist mit dichtem Dschungel bewachsen und hat ein paar wirklich sch
öne Str
ände. Ausser am Strand liegen (was ich maximum etwa 2 Tage aushalte), kann man hier zur Abwechslung auch mal schnorcheln, mit einem Kayak herumpaddeln, ein kleines Dschungeltrekking machen oder mit dem Motorrad in 20 Minuten um die Insel flitzen. Zeit also, um sich den wichtigen Dingen im Leben zu widmen ;-). Achja, und jeden Tag um 18.30 Uhr findet in der N
ähe von meinem Strandhotel eine Hornbill-F
ütterung statt. Hornbills sind grosse tropische V
ögel mit einem Riesenschnabel, die hier im Dschungel leben (siehe Bilder). Wenn der Vogelw
ärter jeden Abend zur F
ütterung ruft (bzw. pfeift), kommen diese imposanten V
ögel von allen Seiten angeflogen. Dieser Event hat einen festen Platz in meinem Insel-Tageskalender.
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Hornbill 1 |
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Hornbill 2 |