Wir (Nicole und ich) waren beide sehr glücklich über unser gegenseitiges Wiedersehen. Immerhin waren wir rund sieben Monate “getrennt” voneinander. Bali war ein guter Ort dafür.
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Die ersten drei Nächte auf Bali verbrachten wir im eher etwas ruhig gelegenen Padang Bai. Von diesem Ort erkundeten wir mit dem Motorrad ein paar Tempelanlagen im Osten Balis. Da gab es Tempel mit Fledermäusen, Tempel mit Affen, Tempel auf dem Berg, Tempel mit sprudelnden (heiligen) Quellen etc. Ich weiss schon gar nicht mehr wie diese Tempel alle heissen und für die Leser dieses Blogs wäre eine komplette Auflistung der besuchten Tempel wahrscheinlich auch etwas langweilig. Tatsache ist, dass auf Bali sehr viele Tempel zu sehen sind, ja teilweise hat man sogar das Gefühl, dass die Dörfer/Städte auf Bali nur aus Tempelanlagen bestünden. Wie wir gesehen haben wird Bali nicht zu unrecht die “Götterinsel” genannt. Der Hinduismus wird von den Balinesen tagtäglich aktiv gelebt. Dies ist sicher der Hauptgrund, warum diese Insel so einzigartig ist. Hier ein paar Eindrücke von unserer Motorrad-Tempeltour:
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Tempel... |
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...Tempel... |
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...Tempel... |
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...Tempel. |
Natürlich gibt es auch eine andere, sehr unschöne Seite von Bali. Die Insel ist bekanntlich das „Touristenziel Nummer Eins“ in Indonesien und steht auch weltweit ganz weit oben auf der Liste der Ferienhungrigen. Deshalb gibt es auch einige mit Resorts zugepflasterte Küstenabschnitte und Dörfer, die sicherlich nichts mehr mit dem Ursprung Balis zu tun haben. Ja, an gewissen Orten gehen sogar die Indonesier unter zwischen den vielen Touristen. Aber wenn man diese Orte meidet, kann man noch das ursprüngliche Bali finden – irgendwo im Hinterland oder in kleinen Fischerdörfern.
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Gunung Agung |
Von Padang Bai nahmen wir die Fähre zur Insel Lombok. Die ersten zwei Nächte verbachten wir in Senggigi in einem einfachen Guesthouse direkt hinter der Moschee. Um fünf Uhr morgens wurden wir somit jeweils ziemlich unsanft geweckt. Von diesem Zeitpunkt an war für rund eine Stunde nicht mehr an Weiterschlafen zu denken – naja, zwei Nächte waren definitv genug, da es ohnehin nicht allzuviel zu sehen gab.
Ein Highlight in Lombok waren sicherlich die drei Gili-Inseln im Nordwesten vor der Küste. Ganze sechs Nächte verbrachten wir auf der ruhigsten der drei Inseln “Gili Meno”. Der Strand, das Meer und die Schnorchelmöglichkeiten waren wirklich paradiesisch. Die Insel kann man in gemütlichen 1 ½ Stunden zu Fuss umrunden. Es gibt keinen störenden Verkehr und die „Barfuss- und Badehosekultur“ lädt zur Entspannung ein. Obwohl der Zustand des Korallenriffs nicht allzu gut war, gab es bei den Schnorchelausflügen viele Schildkröten und andere Fische zu sehen. Wir unternahmen auch einen Tagesausflug auf die nächstgelegene Insel “Gili Trawangan”. Auch diese Insel wäre schön, wäre sie doch nur nicht so stark touristisch entwickelt. Es handelt sich hierbei um die populärste der drei Gili-Inseln. Wir waren dann am Abend wieder froh, nach Gili Meno – wirklich eine Oase der Ruhe – zurückkehren zu können.
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Gili Meno |
Unser letzter Halt auf Lombok machten wir in Kuta. Dieser Ort ist keinesfalls mit Kuta in Bali zu verwechseln und schon gar nicht damit vergleichbar. Momentan ist Kuta noch ein eher ruhiges Fischerdorf mit einigen Guesthouses und nur wenigen teuren Hotels. Doch dies wird sich in den kommenden Jahren ändern, da ausländische Investoren an den sagenhaften Stränden in und um Kuta grosse Resorts errichten. Ausserdem soll 2012 ein internationaler Flughafen in Lombok (ganz in der Nähe von Kuta) eröffnet werden. Kuta wird also nicht mehr lange so ruhig bleiben, wie es momentan noch ist. Mit einem Motorrad unternahmen wir einen Ausflug zu den weissen Stränden um Kuta, sowie zu einem “Sasak-Village”, wo wir etwas ueber das ursprüngliche Leben der Menschen im Süden von Lombok erfahren durften.
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Kuta (Lombok) |
Nach unserem Lombok-Aufenthalt nahmen wir wieder die Fähre zurück nach Bali, wo wir einen dreitägigen Stopp in Ubud einlegten. Neben der Besichtigung weiterer Tempelanalgen (sozusagen die Hauptbeschäftigung auf Bali), unternahmen wir eine Fahrt durch die unvergesslich schönen Reisterrassen in die Region um den Vulkan “Gunung Batur”. Dieser Vulkan befindet sich inmitten eines riesengrossen Kraters, welcher teilweise mit einem Kratersee gefüllt ist - eine sehr dramatische Szenerie. Leider nerven diese “Möchtegern-Trekkingguides” in dieser Region ein bisschen, so dass wir den Vulkan schlussendlich doch nicht erklimmten und uns auf eine Motorradtour entlang des Kraters beschränkten. Das Wetter war ohnehin nicht allzu prächtig.
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Bali dance-performance |
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Reisterrassen |
Die letzten Tage in Indoniesien verbrachten wir auf Nusa Lembongan – eine kleine, eher ruhigere Insel vor der Südküste von Bali. Die Insel ist vor allem für seine Tauchgründe und die Surfwellen bekannt. Ach ja, und jeder zweite Einwohner scheint hier Seegras-Farmer zu sein. In den sehr strömungsreichen Gewässern rund um Lembongan tummeln sich - nebst den üblichen Rifffischen - Mantarochen, Modfische und Haie, also eine sehr vielversprechende Palette von Grossfischen. Bei unseren Schnorchel- und Tauchausflügen haben wir jedoch lediglich einen Mantarochen vom Boot aus gesehen. Wir mussten feststellen, dass es wohl daran lag, dass zu viele Boote, Taucher und Schnorchler nach diesen „Riesen der Meere“ Ausschau hielten. Die Tauchgänge waren aber trotzdem sehr schön, mit guten Sichtweiten, schönen Korallen und doch eher herausfordernden Strömungen – langweilig wurde es also nicht unter Wasser.
Mit rund zwei Monaten verbrachte ich eine lange Zeit in Indonesien. Grund genug, um ein Fazit zu ziehen. Eines vorweg: Indonesien ist ein Land, in das ich sicherlich wieder einmal zurückkehren werde. Der Inselstaat ist riesengross und hat sehr viel zu bieten. Von aktiven und nichtaktiven Vulkanen über Dschungel bis hin zu farbenprächtigen und extrem fischreichen Korallenriffen gibt es viele Attraktionen in freier Natur zu erleben. Auch kulturell gibt es einiges zu entdecken. In den einzelnen Regionen haben sich jeweils ganz eigene Kulturen entwickelt. Diese sind teilweise so verschieden, dass man das Gefühl hat, man reise in ein anderes Land, obwohl man bloss auf eine andere Insel „wechselt“. Da es noch viele unberührte Ecken gibt, kann das Reisen in Indonesien auch sehr spannend sein. Die Menschen sind sehr freundlich und meist sehr offen. Einzig in den Touristenorten haben es die Einheimischen oftmals auf das Portemonnaie der Touristen abgesehen, so dass teilweise horrende “Touristenpreise” verlangt werden, die man nicht einmal mit hartnäckigem Feilschen auf (für die Region) realistische Preise herunterhandeln kann. Aber egal, preiswert ist es in Indonesien (auch dann noch ) allemal.
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Sonnenuntergang (Lombok) |