Donnerstag, 31. März 2011

Herbstbeginn in Neuseeland

Die ersten Tage in Neuseelnd verbrachte ich in Auckland - dies ist nicht die Hauptstadt, aber wohl das Businesszentrum von Neuseeland. In Auckland wollte ich zuerst herausfinden, wie ich Neuseeland bereise soll und was ich so anschauen möchte, denn Neuseeland hat auf beiden Inseln sehr viel zu bieten.

Auckland

Nach einigen Preisvergleichen habe ich mich schlussendlich dazu entschieden, ein kleines Auto zu mieten. Die Sehenswürdigkeiten in Neuseeland sind oft nicht mit den Bussen erreichbar und mit dem Auto gestaltet sich das Reisen viel flexibler. Ausserdem gab es in Aucklands Autogaragen einige sehr gute Sonderangebote, da jetzt in Neuseeland der Herbst Einzug hält und die Hauptsaison hiermit vorbei ist. Da die Automiete gerade noch in meinem Budget lag, musste ich nicht lange überlegen.

Nach den vier Tagen Auckland hatte ich definitiv genug von der Stadt (Auckland hat nicht gerade allzu viel zu bieten) und ging hinaus in die schöne Natur Neuseelands. Pünktlich zu Auto-Mietbeginn fing es an zu regnen - und hörte drei Tage lang nicht mehr auf. Meine Reise durch den Norden der Nordinsel Neuseelands fiel also buchstäblich ins Wasser. In Manghawai angekommen, habe ich mir ein ¨Schlechtwetterprogramm¨ zusammengestellt: Am ersten Tag war ich shoppen, da ich noch einige Reiseutensilien brauchte und am darauffolgenden Tag habe ich eine Höhle in Waipu besucht. In dieser Höhle wurde ich zwar nicht von oben, jedoch von unten nass. Ich musste (bzw. wollte!) rund eine Stunde lang in knie- bis bauchtiefem Wasser waten. Was mich dann aber am Ende der Höhle erwartete war definitiv die Mühe wert: Jede Menge Glühwürmchen waren an den Wänden zu sehen - es sah aus, wie ein Sternenhimmel mit unzählig vielen grünen Sternen.

¨Caving¨
Glühwürmchen

Aufgrund des schlechten Wetters fuhr ich dann wieder zurück nach Auckland und anschliessend weiter zur Coromandel-Halbinsel. Am nächsten Tag rissen die Wolken auf und Neuseeland präsentierte sich von einer sehr schönen Seite: Blauer Himmel mit kleinen Schäfchenwolken und kristallklare Sicht. Dies waren optimale Voraussetzungen, um die sehr schöne Küste dieser Halbinsel zu erkunden und ein Wellenbad im Meer zu nehmen. Das Meer ist mit knapp 20 Grad leider nicht mehr so warm wie in den tropischen Ländern. Aber dafür ist es umso erfrischender und das Wellenbad an der rauhen Küste bereitet sehr viel Freude ;-)

¨Cathedral Cove¨
Badestrand

Auf der Coromandel Halbinsel befindet sich ein populärer Strand mit dem Namen ¨Hot Water Beach¨. An diesem Strand ist die Wassertemperatur ausnahmsweise nicht so kalt. Aus dem Sandboden kommt kochendheisses Wasser an die Oberfläche. Die Hauptbeschäftigung der Besucher dieses Strandes ist es, mit der Schaufel ein eigenes Wellnessbad zu buddeln. Aber es ist nicht ganz einfach, die Balance zwischen kaltem Wasser vom Meer und heissem Wasser von der Quelle zu finden. Wenn man an die falsche Stelle tritt, verbrennt man sich regelrecht die Füsse. Aber schön war es...

Nachdem ich mit dem Auto die Coromandel-Halbinsel unsicher gemacht hatte, fuhr ich weiter nach Rotorua, vorbei an wunderschönen und verlassenen Stränden, wo ich immer wieder ein Bad genommen habe - diesen Luxus kann man sich nur mit einem eigenen Auto leisten!

Zwischenstopp: Mount Maunganui

In Rotorua angekommen, fiel mir gleich der Schwefelgestank auf, welcher von den heissen Quellen in und um Rotorua stammt. Hier dampft es, kocht es und die Geysire schiessen heisses Wasser an die Erdoberfläche. Ein paar nette Fotos der vulkanischen Aktivitäten rund um Rotorua:


Neben dem Schwefelgestank sind mir in Rotorua natürlich die Mountainbiketrails im ¨Whakarewarewa Forest¨ aufgefallen. Dieser Wald soll angeblich der beste Ort in Neuseeland sein, um mit dem Mountainbike im Gelände seinen Spass zu haben. Dies habe ich dann am ersten Tag gleich ausprobiert. Die Trails waren sehr gut beschildert und speziell für Mountainbiker gemacht. Auch Schikanen waren auf den rund 100 ¨Pistenkilometern¨ eingebaut, so dass es bestimmt nicht langweilig wurde.

Da ich nach der Biketour ziemlich ausgepowert war, ging ich am nächsten Tag gleich zu einer natürlichen heissen Quelle, um mich etwas zu erholen. Die kleinen Wasserfälle bei dieser Quelle erzeugten ein angenehmes Sprudeln - Wellness pur in freier Natur! Das Wasser war jedoch ziemlich warm, so dass ich es keine zehn Minuten am Stück darin ausgehalten habe.

Ich bin bereits jetzt schon sehr beeindruckt von der natürlichen Schönheit Neuseelands. Die Landschaft ist spektakulär und somit wundere ich mich nicht, dass Peter Jackson dieses Land für seine Filmkulisse in ¨Herr der Ringe¨ ausgewählt hat.